Bis auf alternative Behandlungskonzepte können wir Ihnen in unserem Netzwerk alle unten aufgeführten Verfahren anbieten. In kleinen Abschnitten erläutern wir nachfolgend Vor- und Nachteile der verschiedenen Vorgehensweisen.
Die Operation gehört zu den lokal sanierenden Verfahren. Mit Hilfe unterschiedlicher Resektionstechniken wird versucht, den Tumor entweder ganz zu entfernen oder doch zumindest deutlich zu verkleinern. Damit soll die Ausgangssituation für die nachfolgenden medikamentösen Behandlungen verbessert werden. Nach der Entfernung des Tumorgewebes, kann sich eine plastische Operation anschließen. So soll der entstandene Defekt kosmetisch ausgeglichen werden.
Palliative Operationen haben ein anderes Ziel. Durch die Operation sollen akute Gefährdungssituationen für eine gewisse Zeit beseitigt werden
Mit Hilfe energiereicher Strahlen versucht man nach einer Operation eventuell noch verbliebene mikroskopisch kleine Krebszellen zu beseitigen. Liegen die Tumoren an sehr schlecht zugänglichen Stellen, ersetzt häufig die Bestrahlung die Operation. Aber genau wie die Operation hat die Bestrahlung einen lokal sanierenden Charakter.
nach der Operation und der Bestrahlung schließt sich häufig eine adjuvante zytostatische Chemotherapie an. Damit sollen versprengte Krebszellen im Körper zerstört werden. Da es sich bei den Zytostatika um Medikamente handelt, wird jeder Winkel des Körpers erreicht. Alternativ kann eine solche Behandlung in Form einer neoadjuvanten Therapie durchgeführt werden. Hierbei werden die Medikamente vor eine Operation verabreicht. Der große Vorteil ist die schnelle Erkenntnis, ob eine bestimmte Medikation wirkt. Zudem kann die Radikalität der Operation deutlich vermindert werden.
Genau genommen handelt sich sich hierbei um eine antihormonelle Behandlung. Beim Mammakarzinom wird die Bindung der beiden aktivierenden Östrogene Östradiol und Östron an den Rezeptor verhindert (Tamoxifen, Fulvestrant) oder die Entstehung der beiden Östrogene wird nahezu gänzlich unterbunden (Aromatasehemmer). Voraussetzung für eine solche Behandlung ist immer der Nachweis des Östrogenrezeptors im Tumorgewebe. Rezeptoren sind Empfangsstrukturen für aktivierende oder bremsende Signale.
Antikörper sind komplexe Proteine, die bestimmte Ziele auf den Tumorzellen erkennen. Der erste dieser Antikörper wurde gegen den menschlichen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (Human Epithelial Growth Factor Receptor 2 = HER2) entwickelt. Bei seinem Vorhandensein im Tumorgewebe werden das Tumorwachstum und die Metastasierung stark beschleunigt. Gegen HER2 ist der Antikörper Trastuzumab (Herceptin®), aber auch seine Derivate gerichtet. Diese Antikörper werden als Infusion verabreicht. Voraussetzung für diese Behandlung ist der vorherige Nachweis von HER2 im Tumorgewebe.
Ein weiterer Antikörper ist das Bevacizumab (Avastin®). Damit wird ein Faktor (VEGF A) blockiert, der die Blutgefäßneubildung (Neoangiogenese) zum Tumor hin anregt. In diesem Fall ist eine vorgeschaltete Diagnostik nicht vorgesehen.
Bei diesem noch recht neuen Behandlungskonzept werden Medikamente eingesetzt, bei denen genau bekannt ist, wie und wo sie im Zellstoffwechsel wirken. Diese Ziele (Proteine) für die entsprechenden Medikamente können bestimmt werden (siehe Hormonrezeptoren und HER 2) oder es werden die entsprechenden aktivierten Erbinformationen (Gene) für diese Zielproteine untersucht. Letztlich werden, basierend auf dieser vorgeschalteten Diagnostik, individuelle Behandlungskonzepte zusammengestellt. Mit dieser Vorgehensweise ist mittlerweile eine längerfristige Kontrolle des Tumorgeschehens möglich.
Leitlinien sind grundsätzliche Regeln für die Behandlung bestimmter Erkrankungen. Dafür untersucht ein Expertengremium, wie gesichert und umfangreich die wissenschaftlichen Erkenntnisse für ein bestimmtes medizinische Verfahren sind. Nach einem Bewertungsmaßstab, den Oxford Levels of Evidence, werden Bewertungszahlen von 1 bis 5 vergeben. Eine mit 1 bewertete Therapie ist am besten abgesichert. Die Bewertung mit 5 entspricht einer Expertenmeinung. Um einen hohen Evidenzlevel zu erreichen, bedarf es vieler systematischer Studien. Das dauert in der Regel Jahre. Dem entsprechend sind diese Verfahren dann zwar sicher aber ohne ausgeprägte Aktualität in Bezug auf den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess.
Hierbei handelt es sich um Behandlungskonzepte, die die etablierten Behandlungsverfahren ergänzen, aber nicht ersetzen wollen. In der Regel stammen diese Vorgehensweisen aus der Naturheilkunde oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie basieren auf einem mehrere Jahrtausende alten Erfahrungsschatz, der besonders in der TCM systematischdokumentiert wurde. Aber auch Reiki und Tanztherapie können die etablierten Behandlungsverfahren sinnvoll ergänzen.
Hier versammeln sich Behandlungsmethoden, die in Konkurrenz zur Schulmedizin und zur Komplementärmedizin gehen und diese ersetzen wollen. Die Erkenntnisse hierfür basieren nahezu immer auf persönlichen Erfahrungen und haben in der Regel keinen systematischen oder ursächlichen Charakter. Damit sind sie selten wiederhol - und überprüfbar. Man muss daran glauben.
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