Antikörper sind komplexe Proteine, die bestimmte Ziele auf den Tumorzellen erkennen. Der erste dieser Antikörper wurde gegen den menschlichen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (Human Epithelial Growth Factor Receptor 2 = HER2) entwickelt. Dieser beschleunigt im Tumorgewebe das Wachstum und die Metastasierung erheblich. Das verschlechtert die Prognose deutlich. Gegen HER2 wurde der erste humanisierte Antikörper, Trastuzumab (Herceptin®), entwickelt. Einerseits blockiert dieser nach seiner Bindung am HER2 die Siganlübermittlung über diesen Rezeptor, andereseits wird so die Tumorzelle durch das Immunsystem erkannt.
Im weiteren Verlauf folgte die Zulassung eines weiteren Antikörpers. Dieser Antkörper Pertuzumab verstärkt durch eine etwas andere Reaktiosnweise, zusätzlich zum Trastuzumab, die Blockade am HER2. Diese Therapie ist immer dann angezeigt, wenn vorher im Tumor das HER2-Protein und/oder die entsprechende mRNA im individuellen Tumor nachgewiesen wird. Mit diesem Antikörper konnte erstmalig bei metastasierten Mammakarzinomen das Leben deutlich verlängert werden.
Ein weiterer Antikörper ist das Bevacizumab (Avastin®). Damit wird der Faktor VEGF A (Vascular Endotherlial Growth Factor A) blockiert. Dieser lockt gesunde Blutgefäße zum Tumor (Neoangiogenese) an, um diesen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. In diesem Fall ist eine vorgeschaltete Diagnostik nicht vorgesehen.
Alle Antikörper werden als Infusionen verabreicht. Die Verträglichkeit ist in der Regel sehr gut